Im Kulturkeller Weinhaus Mehling, Hauptstrasse 30, 97816 Lohr am Main Eintritt: 5 € |
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Elfriede Jelinek - Die Sprache von der Leine lassen |
Elfriede Jelinek - Die Sprache von der Leine lassenPressestimmenDen Nobelpreis erhielt Jelinek 2004 laut Jurybegründung für den „musikalischen Fluss von Stimmen und Gegenstimmen“ in ihrem Werk. Die Doku „Die Sprache von der Leine lassen“ greift dieses Prinzip auf, lässt Widersprüche zu und gibt Jelineks Texten viel Raum, sich zu entfalten, im Fluss zu bleiben. Claudia Müller porträtiert eine politisch engagierte Frau, die nie klein beigibt und mit hintergündigem Humor ihren Kommentar zum Zeitgeschehen abgibt. Homestorys gibt es nicht. Dafür nehmen viel Raum die prägenden Kindheitserfahrungen der Autorin ein, die 1946 im steiermärkischen Mürzzuschlag als einziges Kind in ein, wie sie sagt, »zweigeteiltes Elternhaus« geboren wurde und in Wien aufwuchs. Der Vater Sozialist jüdischer Herkunft, die Mutter eine fromme Katholikin, die die Tochter früh in eine Klosterschule gab und auf Höchstleistungen dressierte: Tanz, Geige, Klavier, Orgel, Blockflöte und zuletzt Komposition am Wiener Konservatorium. Eine »musikalische Früherziehungsanstalt« nennt Jelinek das, die Mutter »Inquisitor und Erschießungskommando in einer Person«, gegen deren übergroße Autorität sie über das Lügen das Sprechen gelernt habe: »Ich habe mich in die Sprache gerettet, weil dies die einzige Kunstform war, die meine Mutter nicht gefördert hat«. Silvia Hallensleben - epd-FILM Trailer |
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