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Im Kulturkeller Weinhaus Mehling, Hauptstrasse 30, 97816 Lohr am Main Eintritt: 5 € |
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MI 02. Juli 2025 |
![]() Oslo Stories: TRÄUMEBisher weitgehend unbekannt, hat sich der norwegische Filmemacher Dag Johan Haugerud dieses Jahr mit der Trilogie Oslo Stories auf die Leinwände der Arthouse Kinos "gebeamt". Es sind Filme über Oslo, jeweils mit Geschichten über eine kleine Gruppe seiner Bewohner. Es sind Erzählungen über Lebensentwürfe, die Sprengkraft sexueller Orientierungen und das Bestehen in einer offenen, demokratischen und herausfordernden modernen Zeit. Wir zeigen euch zunächst Oslo Stories: Träume. Da erlebt das junge Mädchen Johanne mit Wucht ihre erst Liebe ... deren "Vollzug" auch im freizügigen Norwegen nicht denkbar ist. Es ist die neue Lehrerin Johanna, in die sie sich Hals über Kopf verliebt. Voller Sturm und Drang hält sie ihre Gefühle und Gedanken, aber auch ihre Fantasien, Wünsche und Begierden in schonungslos offenen und expliziten Texten fest. In diesen Texten gehen Realität und Wunschtraum, Liebesbekundung wie auch sexuelles Erwachen fließend ineinander über. Als Johanne, verzweifelt ob der "Kälte" ihrer Lehrerin, ihre Texte Großmutter Karin zu lesen gibt, und die diese auch noch an Johannes Mutter und eine befreundetete Verlegerin weitergibt, nimmt die Geschichte Fahrt auf. Da geht es dann darum, ob Johannes Verarbeitung ihrer sexuellen Fantasien in einem literarischen Text überhaupt angemessen ist. ... Und Mutter Karin ist schockiert, verwechselt sie doch Fantasien und Wunschträume ihrer Tochter mit der Realität. Sie vermutet Missbrauch und knöpft sich die ahnungslose Lehrerin Johanna vor. Fazit: Eine zarte erste Liebe ... reflektiert von Feministinnen dreier Generationen Interview mit Dag Johan Haugerud über "Träume" und die Oslo Trilogie - Pamela Jahn cineville.de | |
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Mittwoch, 9. Juli |
![]() MARIA
"Deine Stimme ist so schön wie die von Maria" - mit dieser hintersinnig faszinierenden Formulierung forderte das Cinema Paris in Berlin die Passanten dazu auf, ins Kino (und zur Wahl!) zu gehen. Typisch französisch, halt. Gemeint ist die Callas. In ihrer feinen und undurchschaubaren Art spielt Angelina Jolie die Callas; sie vermittelt uns den ungeheuren Schmerz der begnadeten Sängerin, die feststellen muss, dass sie dabei ist, ihre Stimme zu verlieren. "Die Oper ist ein Schlachtfeld", und das können wir ganz wörtlich nehmen. Fazit: Das faszinierende Portrait einer außergewöhnlichen Künstlerin | |
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Mittwoch, 16. Juli |
![]() Das Fest geht weiter!
Am Anfang steht eine Katastrophe, die tatsächlich passiert ist: Mit einem grässlichen Geräusch stürzten im Jahr 2018 einige marode Wohnhäuser an der Rue d’Aubagne in der Innenstadt von Marseille ein und begruben acht Menschen unter sich. Danach hätte ein sozialkritischer Politthriller folgen können ... eine Abrechnung mit den Versäumnissen der Stadtverwaltung, eine Geschichte über Aktivisten und deren Kämpfen gegen die da Oben. Robert Guediguian zeigt die Wut und die Aktionen gegen die korrupte Politik in seinem Film Das Fest geht weiter durchaus, aber es ist die Liebe zu den kleinen Leuten seiner Heimatstadt und deren Solidarität, die den Film zu einer Liebeserkärung an Marseille und das Licht des Südens macht. Die Errichtung eines Denkmals für die Opfer der Einstürze durchzieht als Thema den ganzen Film ... und immer wieder kommt auch Homer "zu Wort", dessen Denkmal in der Rue d’Aubagne wie ein Mahnmal stehen geblieben ist. Und so ist Das Fest geht weiter im Kern eine Familiengeschichte. Rosa (Ariane Ascaride) ist das Epizentrum einer aus Armenien stammenden Familie. Sie ist Vollblut-Krankenschwester, Kommunalpoitikerin, Kummerkasten für alles und jeden und zudem gesegnet mit einem erfrischenden Elan. Ihre Figur ist inspiriert von der ökologisch engagierten Ärztin Michèle Rubirola, die 2020 Bürgermeisterin als Kandidatin eines linken Bündnisses wurde. Fazit: Irrungen und Wirrungen in der Altstadt von Marseille |
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