Perfect Days
Deutschland 2023, 123 min
• Darsteller
Hirayama: Koji Yakusho
Takashi: Tokio Emoto
Niko: Arisa Nakano
Aya: Aoi Yamada
Keiko: Yumi Aso
• Crew
Regie: Wim Wenders
Buch: Wim Wenders
Kamera: Franz Lustig
Schnitt: Toni Froschhammer

Perfect Days

Pressestimmen

Schattenspiel auf der Toilettenwand
Dass Hirayama hingegen kein Einzelgänger ohne jegliche Beziehung zu anderen ist, erfährt man in der zweiten Hälfte des Films. Auch da gibt Wenders nur knappste Hinweise auf eine Vergangenheit dieses Mannes. Frauen in seiner Umgebung grüßt er höflich, ansonsten hält er sich merklich auf Abstand zu ihnen. Warum er allein lebt, bleibt, wie einiges andere, offen.
Man braucht es nicht zu erfahren. Er ist für Wenders anscheinend so gegenwärtig wie der von Lou Reed im titelgebenden Song „Perfect Day“ beschriebene Tag oder die Licht- und Schattenspiele der Blätter, die zu fotografieren Hirayama nicht müde wird. Wie er an einer Stelle sagt, er spricht vermutlich kaum mehr als zehn vollständige Sätze im Film: „Nächstes Mal ist nächstes Mal. Jetzt ist jetzt.“

Tim Caspar Boehme - TAZ

Allzu Dramatisches passiert lange nicht. Wenders hält das Geschehen ganz einfach. Durch diverse Begegnungen wird erst im späteren Verlauf des Films auf Hirayamas Vergangenheit angespielt. Der ritualisierte Alltag wird gestört, Risse zeigen sich, wie feine Kratzer in der Keramik. Die meiste Zeit aber fährt dieser sympathische, einfache Arbeiter schweigsam durch verschiedene Ecken Tokios, der Kinogänger ist auch ein bisschen zum Sightseeing eingeladen. Dazu spielen eingängige Oldies, warmes Licht fällt auf die Kamera. Kino kann so wohlig sein.

Andreas Scheiner - Neue Züricher Zeitung

Und schon ist man mittendrin in dieser Welt, die Wenders und sein Kameramann Franz Lustig kreieren, in der ein Blick für Alltägliches seinen ganz eigenen Zauber entwickelt. Und man sich gar nicht groß wundert, als Hirayama sein Tagwerk beginnt als Reiniger öffentlicher Toiletten im Ortsteil Shibuya. Dem geht er, ebenso wie seinem Privatleben, hingebungsvoll präzise und mit großer Würde nach.

Thomas Arbeitshauser - epd-FILM

Trailer

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