Im Kulturkeller Weinhaus Mehling, Hauptstrasse 30, 97816 Lohr am Main Eintritt: 5 € |
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Happy End |
Happy EndPressestimmenSchuldbewusstsein und das Erbe einer kolonialen Vergangenheit: Österreichs Großmeister Michael Haneke zeigt mit "Happy End" wieder eisgekühlte Gefühle in Cannes.
Nach und nach bricht die bürgerliche Fassade zusammenDrei Generationen einer Familie: Das ist eine klassische Konstellation des abendländischen Romans, von den Rougon-Macquart über die Buddenbrooks bis zu Kempowski und Franzen, und das Kino hat sich immer wieder lustvoll und langatmig daran bedient. Nicht so Haneke. Sein Film zieht das Familiendrama auf wenige Monate zusammen, in die alles hineinpasst, was er erzählen will: die Schadensabwicklung des Bauunfalls, die Suizidversuche des Patriarchen, die Feier zu seinem fünfundachtzigsten Geburtstag, schließlich die Abwicklung der Firma selbst. Näher an einer Farce war Michael Haneke mit seinen Dramen von Zerfall und Vergletscherung des europäischen Bürgertums nie als nun bei »Happy End«. Das soll nicht heißen, dass man diesen Film unbedingt als Farce verstehen muss, dazu sind die Personen viel zu komplex und intim gezeichnet, ihre Darsteller viel zu menschennah. Vielmehr geht es darum, die Farce mitzudenken, die auf dem Grund der strengen, oft an den transzendentalen Stil von Robert Bresson oder die unerbittliche Gnadensucht von Johann Sebastian Bach erinnernden Exerzitien dieses Regisseurs lauert. TrailerLinksMichael Haneke im Gespräch: Ich bin gerne unangenehm - von Julia Dettke in faz.net Menschliche Abgründe mit humorvoller Leichtigkeit - Filmkritik von Patrick Heidmann in cineman.chFotos |
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