Im Kulturkeller Weinhaus Mehling, Hauptstrasse 30, 97816 Lohr am Main Eintritt: 5 € |
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Der Rausch |
Der RauschPressestimmenKeine didaktische Botschaft stellt sich in den Weg, und kein Fingerzeig möchte einem den gedanklichen Weg weisen. Die realistische Abbildung ist wirkmächtig genug. Keine darübergelagerte Dichotomie von Richtig und Falsch nimmt im Nachhinein zurück, was man bis dahin miterlebt hat: dass Glück und potentielles Elend bisweilen verwoben sind. Die Freude und die befreienden Momente, die die Freunde durch den Rausch erleben, werden weder idealisiert noch im Angesicht ihrer Schattenseiten nur als Fehltritt oder Schwäche deklariert. Thomas Vinterberg hat mit seinem bereits mehrfach preisgekrönten Film Skårderuds Blutalkohol-These berühmt gemacht – oder ist es umgekehrt? Sie wird oft als die Prämisse des Films angegeben, was jedoch die Perspektive auf das, wovon er erzählt, viel zu stark eingrenzt. Denn in Der Rausch geht es geradezu irritierend wenig um die Frage, was der Alkohol mit dem Menschen, oder genauer gesagt, mit den Männern macht. Und tatsächlich mehr darum, was die Männer mit dem Alkohol machen. Zu was er ihnen dient, welche Freiheiten sie sich unter seinem Deckmantel erlauben, welche Begrenzungen sie akzeptieren. Die Prämisse des Films ist weniger Skårderuds Blutspiegel-These als die ungleich gängigere, die der amerikanische Psychoanalytiker und Unternehmensberater Elliott Jacques Mitte der Sechzigerjahre prägte: die von den Männern und ihrer Midlife-Crisis. OriginaltrailerFotos |
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