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Bolero
Frankreich 2023, 121 min
• Darsteller:
Ravel: Raphael Personnaz
Misia: Doria Tiller
Ida Rubinstein: Jeanne Balibar
Marguerite Long: Emmanuelle Devos
Cipa: Vincent Perez
• Crew
Regie: Anne Fontaine
Drehbuch: Anne Fontaine & Claire Barré
Kamera: Christophe Beaucarne
Schnitt: Thibaut Damade

 



























Bolero

Pressestimmen

Es ist schon erstaunlich, dass die exzentrische Ida Rubinstein (Jeanne Balibar) ausgerechnet den in sich gefangenen, von Tönen wie besessenen Maurice Ravel (Raphaël Personnaz) mit einem Ballett beauftragt. Sinnlich soll es sein, betörend, erotisch. Eigenschaften, die dem französischen Komponisten (1875 – 1937) eher nicht zugeschrieben werden. Er bestellt sie dann auch prompt in eine Fabrikhalle voller Maschinen, um mit ihr die »mechanische Symphonie« zu erspüren. So erzählt es zumindest Anne Fontaine in ihrem betörenden Biopic »Bolero«. Darin konzentriert sie sich vor allem auf die sechs Jahre von Ravels Prokrastination zwischen Auftragserteilung und Fertigstellung des legendären und heute allzu oft zum Gassenhauer verkommenen Werkes.
Brittag Schmeis- epd-film.de

Hauptdarsteller Raphaël Personnaz zeichnet Ravel als introvertierten, dabei aber sehr höflichen und feinsinnigen Menschen. Das kommt dem tatsächlichen Ravel sicher recht nahe. Auch Ravels Beziehung oder besser Nicht-Beziehung zu Frauen spielt eine große Rolle. Die Beziehung zu seiner Muse Misia Sert, einer verheirateten Frau, wird in dem Film vielleicht ein wenig überstrapaziert. Oft sieht man den Komponisten rauchend in die Leere blickend – irgendwie nicht ganz von dieser Welt. Selbst Ruhm und Anerkennung sind ihm eher suspekt. Wie überhaupt in dem Film manchmal Langatmigkeit mit Eindringlichkeit verwechselt wird.
Positiv ist, dass die Musik zu ihrem Recht kommt und nicht noch zusätzlich Filmmusik eingesetzt wird. Man sieht Ravel immer wieder am Klavier sitzen, er spielt einmal sogar im Bordell irgendwelche Gassenhauer in einem seltenen Moment der Ausgelassenheit. Und auch die Proben und schließlich die Uraufführung des Boléro sind filmisch gut in Szene gesetzt. Aber am meisten punktet der Film mit seiner sehr stimmungsvollen historischen Kulisse und schönen Bildern.
Robert Jungwirth - br-klasik.de

14 Minuten und 21 Sekunden. Zwei Melodien, A und B, in 18 Variationen: das ist „Boléro“, ein Stück für Orchester mit Ballett, komponiert von Maurice Ravel im Auftrag der Choreografin und Tänzerin Ida Rubinstein. In Arbeit gegeben hat Rubinstein das Werk im Jahr 1927. Ravel arbeitete daran von Juli bis Oktober 1928. Die Uraufführung fand am 22. November 1928 in der Opéra Paris statt. „Boléro“ sorgte für Begeisterungsstürme, wurde zum Gassenhauer und ging um die Welt. Er wurde und wird geträllert, gepfiffen und in zahllosen Variationen gespielt.
Der gleichnamige Film von Anne Fontaine serviert im Vorspann eine bunte Collage aus Impressionen von Aufführungen aus aller Welt. Mal gibt es den „Boléro“ klassisch, mal poppig. Noch immer, heißt es am Ende des Films, werde das Stück alle 15 Minuten irgendwo auf der Welt gespielt, er ist das bekannteste Werk des Komponisten. Die Niederschrift einer Komposition, sagt der ebenso virtuos wie enigmatisch von Raphaël Personnaz gespielte Musiker, gehe bei ihm immer sehr schnell. Davor aber brauche er endlos Zeit, um sich zu verlieren und zu verzetteln und in dieser Verzettelung zur Inspiration zu finden.
Irene Genhart - filmdienst.de

Trailer


 

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