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Wenn der Herbst naht
Frankreich 2024 102 min
• Darsteller:
Michelle: Hélène Vincent
Marie-Claude: Josiane Balasko
Valérie: Ludivine Sagnier
Vincent: Pierre Lottin
Lucas: Garlan Erlos
Kommissarin: Sophie Guillemin
• Crew
Regie: François Ozon
Drehbuch: François Ozon, Philippe Piazzo
Kamera: Jérome Alméras
Schnitt: Anita Roth
Musik: Evgueni & Sacha Galperine

 



























Wenn der Herbst naht

Pressestimmen

Zu Beginn lernen wir Michelle kennen. Sie lebt in der Provinz, im Umkreis von Paris, in einem unfassbar schönen Landhaus. Die Bilder, die Ozon in den unwiderstehlichsten Herbstfarben auf die Leinwand zaubert, wecken den Wunsch, sich einfach sanft hineinzulegen – weil sie so kuschelig anmuten, ohne in distanzierende Künstlichkeit zu verfallen. In diesem Haus, diesem Garten, dieser Gemeinde wird gelebt. Das lassen uns die Inszenierung und das einnehmende Spiel von Hélène Vincent deutlich spüren. Wir beobachten Michelle beim Gottesdienstbesuch, beim Gemüseschälen, beim Flechten ihrer Haare, beim abendlichen Lesen und Eindämmern – sowie bei der Interaktion mit ihrer langjährigen besten Freundin Marie-Claude. Deren Sohn Vincent sitzt gerade im Gefängnis; Michelle fährt sie regelmäßig mit ihrem Auto zu Besuchen dorthin.
Andreas Köhnemann - kino-zeit.de.de

Die kompli­zen­hafte Verbun­den­heit der alten Damen rührt von ihrer Vergan­gen­heit als Prosti­tu­ierte, die in der klein­bür­ger­li­chen Gemeinde als großes Skandalon nachwirkt. Gerade die Darstel­lung der Frauen in ihrem Lebens­herbst, die nur auf den ersten Blick skurril und harmlos sind, unter­scheidet sich wohltuend von den deutschen Senioren-Komödien. Ozon gibt ihnen nicht nur eine amora­li­sche Vergan­gen­heit, er lässt sie als selbst­be­wusste und zugleich sensible Menschen erscheinen. Mit ihrer Alters­weis­heit, die sich mit allen Wassern gewaschen hat, blicken sie leicht abgeklärt auf die Welt und haben sich dennoch alle Verletz­bar­keit bewahrt.
Ozon spielt dies mit einer Leich­tig­keit aus, die auch melan­cho­li­sche Schwere zulässt. Wenn der Herbst naht ist geprägt von einer gedämpften Heiter­keit im Wissen darüber, im Leben nichts endgültig nehmen zu müssen und auch nicht allzu schwer. Der Lauf der Dinge, so sein Opti­mismus, entscheidet sich immer für das Gute im Menschen.
Dunja Bialas - artechock.de

Wenn der Herbst naht ist François Ozons 24. Spielfilm und beweist einmal mehr dessen nahezu unerschöpfliche Freude am Spiel mit Genres, Publikumserwartungen und Stimmungen. In einer einzigen, ständigen Metamorphose wandelt sich der Film vom Familiendrama zu einem klassischen Whodunit-Krimi zur augenzwinkernden Geschichte einer späten Emanzipation - mit Geistern. Erzählerischer Motor ist ein Thriller-typisches Spiel mit Wissen und Nicht-Wissen, mit Andeutung und Vermutung: Können wir Michelle trauen? Warum ist Valérie so wütend auf sie? Im Herzen aber ist der Film eine sehr ernsthafte, sehr geduldige Auseinandersetzung mit dem Älterwerden und der quälenden Frage danach, was es bedeutet, als Mutter in den Augen des Kindes versagt zu haben.
Nino Klingler - critic.de

Trailer


 

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