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Im Kulturkeller Weinhaus Mehling, Hauptstrasse 30, 97816 Lohr am Main Eintritt: 5 € |
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In die Sonne schauen |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() In die Sonne schauenPressestimmenWelches Geräusch machen Holzschuhe auf einem Fliesenboden? Was sieht man, wenn man an einem sonnigen Ferientag in einem trägen kleinen Fluss untertaucht? Wie fühlt sich Schweiß an, der sich im Bauchnabel eines Schlafenden gesammelt hat, oder ein glitschiger Fisch in einem Bottich? In Mascha Schilinskis Film spielen solche sinnlichen Impressionen eine große Rolle. Hier können die Geräusche und Bilder – manchmal unscharf oder flusig wie das Licht in einer Scheune, in der Heu- und Staubpartikel durch die Luft treiben – beim Publikum einen ähnlichen Effekt auslösen, wie der Geschmack der Madeleine bei dem Erzähler in Prousts »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit«: Sie triggern Erinnerungen. Und zwar quer durch die Jahrzehnte – auch solche an Zeiten, die wir nicht selbst erlebt haben. Eine verrückte Vorstellung. Mascha Schilinskis »In die Sonne schauen« zeichnet ein nihilistisches Jahrhundert nach – und ist ein ergreifend ästhetisches und sinnliches Werk "In die Sonne schauen" ist bei allem, was er an Schroffheiten und Gemeinheiten erzählt, die den Frauen widerfährt, ein ungeheuer zarter, zärtlicher, melancholischer Film. Nicht zuletzt aufgrund des ultra-auflösenden Sounddesigns, das die physische Wirklichkeit im Sinne Kracauers noch einmal ganz eigen auf ASMR-artige Weise aufhebt, entstehen Ambient-Qualitäten, die gut zu einer dem erwachsenen Kunst-Horrorfilm der Siebziger artverwandten Weirdness passen. Trailer |
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