Lindenberg! Mach dein Ding
Deutschland 2019, 135 min • Mitwirkende
Udo Lindenberg: Jan Bülow
Hermine Lindenberg: Julia Jentsch
Gustav Lindenberg: Charly Hübner
Mattheisen: Detlev Buck
Udo (Kind): Jesse Hansen • Crew
Regie: Hermine Huntgeburt
Buch: Alexander Rümelin & Christian Lyra & Sebastian Wehlings
Musik: Oli Biehler
Kamera: Sebastian Edschmid
Schnitt: Ueli Christen & Eva Schnare
Lindenberg! Mach dein Ding
Pressestimmen
Die frühen Jahre Udo Lindenbergs sind verfilmt worden, mit viel Rausch und Rock. Vor allem aber mit einem großartigen Gespür für den stickigen Stillstand jener Zeit.
Wie eng die Welt damals gewesen ist, wie stickig und still; man hatte das fast schon wieder vergessen. Aber dieser Film braucht nur wenige Bilder, ein paar Einstellungen, ein bisschen Dekor, ein paar unterdrückte Dialoge am Abendbrottisch, um das Gefühl wiederherzustellen, das jeder kennt, der einmal aus der westdeutschen Provinz der Nachkriegsjahre in die große weite Welt fliehen musste: dieses Gefühl der Beklemmung, diesen Druck auf der Brust; diese Angst, keine Luft mehr zu kriegen, wenn man auch nur noch einen weiteren Tag, eine weitere Woche in diesem Sarg zubringen muss, den die eigenen Eltern ihr Wohnzimmer nennen und ihr Zuhause. Dieses Gefühl: Ich muss hier raus. Jens Balzer - Die ZEIT
Stilsicher bis in die Unterhose: Hermine Huntgeburths Kinofilm „Lindenberg! Mach Dein Ding“ schwelgt bildlich und klanglich in den Siebzigern - und erzählt von einem sagenhaften Aufstieg.
Wie aus einem strammen Jungen aus Nachkriegs-Westfalen ein Hamburger Hippie-Ikarus wird, der einmal gar auf einem LSD-Trip über die Reeperbahn schwebt: Das verspricht ein Film-Fest, welches sich Regisseurin Hermine Huntgeburth in „Lindenberg! Mach Dein Ding“ nicht entgehen lässt. Sondern sie setzt, wie schon das Ausrufezeichen andeutet, auf die volle Kirmes nicht nur mit Pauken und Trompeten, sondern mit dem ganzen Panikorchester, wie es zu Udo Lindenberg bis heute gehört.
Jan Wiele - FAZ