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Der Waldmacher
Deutschland 2021, 87 min


• Mitwirkende
Tony Rinaudo
Volker Schlöndorff
Tesfamariyam Antoniyo
Cecilia Topok Saparoug
Ablaye Cissoko
• Crew
Regie: Volker Schlöndorff
Buch: Volker Schlöndorff
Kamera: Jean Diouf, Paapa Kwaku Oduro, Axel Schneppat
Schnitt: Anette Fleming
Musik: Bruno Coulais, Ablaye Cissoko

 

Der Waldmacher

Rinaudos Geheimnis:

Die Methode des Beschneidens, Schützens und Pflegens der aus alten Wurzeln wachsenden Sprösslingen demonstrierte Tony mit großem Geschick. Aus fast jedem der Millionen von Sträuchern, die nach den Regenfällen selbst in den Trockengebieten der Sahelzone zu finden sind, kann ein Baum werden.
Nach dem Beschneiden der Triebe fließt bis auf wenige Ausnahmen die gesamte Energie in die verbleibenden Äste. Die Blätter senden Signale aus und rufen "Füttere mich, füttere mich!" und das gesamte Kraftwerk des schlafenden, aber intakten Wurzelsystems erwacht und beginnt wieder zuckerreiche Flüssigkeit in die Pflanze an der Oberfläche zu pumpen. Bäume vieler Arten, alle heimisch, an das Klima und den Boden des Landes gewöhnt, beginnen zu wachsen. Doch dies ist nur ein erster Schritt. Die Baueren und Tony entdeckten bald, dass die Böden sich restaurierten und das Getreide im Schatten der Bäume viel besser wuchs als in der prallen Sonne. Die Kombination von Bäumen und Landwirtschaft, die so genannte Agroforstwirtschaft, erwies sich als die Lösung gegen die Bodenerosion, für bessere Ernten und sogar gegen den Klimawandel.
Auszug aus Volker Schlöndorffs Directors's Note

Pressestimmen

Sie haben vorhin schon von der eigenen Begegnung mit Afrika gesprochen. Im Film sprechen Sie von einer Art afrikanischen Initiation. Worin bestand die?

An die Menschen heranzukommen. Afrikanische Menschen sind natürlich genau wie wir auch. Und trotzdem hat jeder Mensch und jede Kultur eine andere Art, die Welt zu erfahren. Die afrikanische Art ist eine durchgeistigte. Das heißt, es gibt nichts, was nicht irgendwie belebt ist. Ob das ein Baum ist, ob das ein Feld ist, ob das eine Wolke ist – es hat alles eine geistige Dimension. Und die herrscht natürlich auch im Leben der Menschen miteinander. Sie haben eine große Gläubigkeit, egal welcher Religion sie angehören. Da verbindet sich diese Gläubigkeit mit der Persönlichkeit von Tony Rinaudo und dessen Anliegen zu zeigen, wie Afrika sich selbst retten kann. Das geht eine Einheit ein, und das ist das, was mich so besonders ermutigt hat zu diesem Film und meine Initiation gewesen ist.

br.de Kultur - Christoph Leibold interviewt Volker Schlöndorff

Trailer

Fotos






























 

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