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Wunderschön
Deutschland 2020, 126 min

• Darsteller
Julie Abeck: Emilia Schüle
Frauke Abeck: Martina Gedeck
Vicky: Nora Tschirner
Wolfgang Abeck: Joachim Król
Milan: Friedrich Mücke
Sonja: Karoline Herfurth
Franz: Maximilian Brückner
• Crew
Regie: Karoline Herfurth
Buch: Monika Fäßler, Karoline Herfurth, Lena Stahl
Kamera: Daniel Gottschalk
Schnitt: GeLinda Bosch, David Maria Vogel
Musik: Annette Focks

 

Wunderschön

Pressestimmen

Kein Mann ist auch keine Lösung, scheint hingegen Regisseurin Karoline Herfurth zu denken, deren Dramödie nicht auf das billige Abtun des ganzen Selbstoptimierungsquatsches abzielt. Mit leichter Hand und vielen Gags, aber nicht unernst zwingt sie die Zuschauerin und den Zuschauer, sich in wenigstens einer Figur ihres Ensemblefilms gespiegelt zu sehen. Denn es ist ja so: Kaum einer, zumindest von den kleinbürgerlichen Schichten aufwärts, würde zugeben, dass ihm Äußerlichkeiten wichtiger seien als die viel gepriesenen inneren Werte. Trotzdem sagen laut einer Umfrage der US-Zeitschrift „Glamour“ 80 Prozent der teilnehmenden Frauen, dass sie sich beim Blick in den Spiegel schlecht fühlen. „Wunderschön“ leuchtet hinter die Fassade, lotet tief sitzende Prägungen und Peinlichkeiten aus, die im Regelfall unterm Teppich bleiben. Aber wenn das Licht im Kinosaal ausgeht und eine Komödienspezialistin wie Karoline Herfurth den ganz normalen Alltag der Geschlechterverwirrungen auf die Leinwand holt, darf der Teppich eingerollt werden.

Peter Gutting - programmkino.de

Nachdem die Erzählfäden locker episodisch ausgelegt sind, werden sie zum Geflecht aus Freundschafts- und Familienbeziehungen zusammengezogen, in dem die Frauen mit ihren Forderungen von den Männern zunächst vehement blockiert werden. Aber aus Frust, Rebellion und Reibung entstehen auch Veränderungen, die immer wieder berührend eingefangen sind, was vor allem der tollen Besetzung zu danken ist, mit Schauspielern, die ihre Sätze mit unausgesprochenen Lebensgeschichten füllen. Das Drehbuch, das Herfurth mit Monika Fäßler und Lena Stahl geschrieben hat, versammelt eine Fülle feiner Alltagsbeobachtungen, die manchmal aber auch haarscharf am Klischee vorbeischrammen, nur um im nächsten Moment wieder abgefangen zu werden: »Für Männer ändert sich durchs Kinderkriegen gar nichts, für Frauen alles«, frotzelt Vicky, doch so platt will Sonja das nicht stehen lassen: »Hör doch auf mit deinem Emanzen-Scheiß!«, schimpft sie, nur um im nächsten Moment ihr Recht auf ihren Vorschwangerschaftskörper einzufordern: »Das ist doch auch Emanzipation! Wenn ich Bock hab' auf neue Titten, dann kauf ich mir welche!«.

Anke Sterneborg - epd - FILM

Trailer

Fotos






























 

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