Im Kulturkeller Weinhaus Mehling, Hauptstrasse 30, 97816 Lohr am Main Eintritt: 5 € |
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Roter Himmel |
Roter HimmelPressestimmen„Roter Himmel“ beginnt und endet mit einem hypnotischen, sinnlichen, doppelbödigen, aus der Zeit gefallenen Song. „In my mind / Love’s gonna make us, gonna make us blind“, singen die Wallners aus Wien. Ein Lied zum Träumen, zum Sich-Lieben, die wenigen Gesangszeilen täuschen die Zukunft aber nur vor, gemeint ist etwas Vergangenes, Verflüchtigtes. In den Filmen von Christian Petzold bleiben sie immer erhalten und spürbar – diese kleinen Faszinationen für Songs, Bücher, Bilder oder sonst etwas, was ihm im Prozess des Denkens und Schreibens unterkommt. Nadja arbeitet als Eisverkäuferin an der Strandpromenade. Leon und sein bester Freund Felix sind gekommen, um Arbeitsurlaub zu machen. Felix will seine Mappe für die Kunsthochschule fertigkriegen, Leon ist Autor und hadert mit seinem zweiten Roman. Leon, grandios gespielt von Thomas Schubert, ist ein richtiger Stinkstiefel und trotzdem der Sympathieträger des Films - unsympathisch und liebenswert zugleich. Er schiebt die ewige Ausrede des Arbeitens vor, wenn die anderen Baden gehen, durchsucht aber in der Zwischenzeit die privaten Dinge von Nadja. Wenn er denn mal mit an den Strand kommt, liegt er da mit schwarzer Hose, schwarzem Pullover, genervt von der Sonne und vom Sand und legt sich mit Nadjas Urlaubsflirt Devid an, dem Rettungsschwimmer vom Strandabschnitt. Die Arbeit lässt es nicht zu“, ist sein Schlüsselsatz. Gerade, weil er eigentlich so gar nicht zu Leon (Thomas Schubert) passt. Der Satz klingt nach Beamtendeutsch, bestes Verstell-Sprech, dass Sachzwänge behauptet, wo in Wahrheit ein kleines unsicheres Ich nicht zugeben kann, dass es prokrastiniert, statt zu „arbeiten“. Trailer |
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