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The Quiet Girl
Irland 2022, 95 min
• Darsteller
Eibhlín: Carrie Crowley
Seán: Andrew Bennett
Cáit: Catherine Clinch
Da: Michael Patric
Mam: Kate Nic Chonaonaigh
• Crew
Regie: Colm Bairéad
Buch: Colm Bairéad nach der preisgekrönten Erzählung von Claire Keegan
Kamera: Kate McCullough
Schnitt: John Murphy
Musik: Stephen Rennicks

 




























The Quiet Girl

Pressestimmen

Der Mensch ist das Wesen, das spricht und damit seine Welt verändert. Womöglich verstummt er, wenn sich seine Welt als unwillig erweist, sich zu verändern. Dann wird seine Stille zur Weltverweigerung.
Der neunjährigen Cáit (Catherine Clinch) ist diese unglückliche Verkettung wohl gar nicht bewusst, dennoch liegt darin der traurige Grund für ihre Wortkargheit. Sie ist die kleine Protagonistin in Colm Bairéads sanftmütigem Spielfilmdebüt The Quiet Girl, das auf einer zuerst im New Yorker erschienenen Kurzgeschichte von Claire Keegan basiert. Diese spielt in den frühen Achtzigern in Irland, ihr Handlungsbogen ist überschaubar. Gerade in seiner wohltuenden Unaufgeregtheit gelingt es The Quiet Girl aber, von Güte und ihrem unermesslichen Wert für ein würdevolles Miteinander und für das Wohlergehen des Einzelnen zu erzählen.

Arabella Wintermayr- ZEIT online

»Keiner hat so einen Appetit wie ein Kind. Sie wird euch die Haare vom Kopf fressen.« Viel mehr Sätze braucht es nicht, um klarzumachen, in was für einem Elternhaus die neunjährige Cáit aufwächst. Sie ist eines unter mehreren Geschwistern, das nächste Baby ist bereits unterwegs. Die Eltern sind mit der Erziehung und dem Betrieb des Hofes überfordert. Da kommt das Angebot von der Cousine der Mutter, dass Cáit den Sommer doch bei ihnen verbringen könne, gerade recht. Und so liefert Cáits Vater sie mit den genannten Kommentaren bei den Cinnsealachs ab, einem kinderlosen Paar mittleren Alters. Die Cinnsealachs haben für die Meinung von Cáits Vater wenig Verständnis, sie freuen sich über Cáit. Hier erfährt sie eine Fürsorge, die sie bislang nicht kannte.

Jannek Suhr - epd - FILM

Jeder Hauch von Menschlichkeit wird direkt von der Leinwand in den Kinosaal transportiert. Die vielen kleinen Gesten von Seán und Eibhlín sind Balsam für die Seele des Mädchens. Sie lassen Cáit auftauen, sich sicher fühlen und Kind sein. «The Quiet Girl» versprüht eine starke Wärme, ohne jemals in Kitsch zu verfallen. Bestimmt kein typischer Feel-Good-Film. Aber einer, der uns das Gute im Menschen sehen lässt.
Regisseur Bairéad verzichtet auf jegliche Effekthascherei. Weder Drehbuch noch Bilder und Ton erscheinen jemals erzwungen oder unstimmig. Der Fokus liegt auf facettenreichen Figuren statt der Handlung. Schnell erschafft der Ire so eine natürliche, warme Umgebung, die Zuschauern und Figuren Raum und Sicherheit gibt. «The Quiet Girl» hat gewiss eines der schönsten Filmenden des Jahres.

Michael Bolzli - filmkult.ch

Trailer


 

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