Im Kulturkeller Weinhaus Mehling, Hauptstrasse 30, 97816 Lohr am Main Eintritt: 5 € |
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Andrea lässt sich scheiden |
Andrea lässt sich scheidenPressestimmenHaders Franz ist zwar nur eine Nebenfigur, sein Lächeln aber steht für "Andrea lässt sich scheiden" im Ganzen. Für die Lakonie, mit der die Figuren Schicksalsschläge und Alltag hinnehmen. Für den Galgenhumor des Films, der sich aus der allgemeinen Trostlosigkeit entwickelt. In dem Lächeln steht geschrieben, dass Selbstkontrolle und Aufrechterhaltung einer bürgerlichen Fassade nicht unbedingt glücklich machen. Dass ein feuchtfröhlicher bis dementer Abend in der Schlagerdisco auch nicht schlechter ist. In ihm findet sich der Fluchtpunkt der Erzählung: Auch die aufgeräumte, kontrollierte Polizistin Andrea (Birgit Minichmayr) steuert darauf zu, Scheitern als Chance zu verstehen.
Oh du wunderbar trostlose Provinz! Allein sind die Menschen also in diesem Film, trist die Gegend, das hängt zusammen. Fast wirkt es, als arbeite die Landschaft gegen die Figuren, versuche sie abzustoßen. „Ist a scheiß Gegend. Die Frauen gehen weg, die Männer werden immer komischer“, sagt eine der Hauptfiguren. Die Weite, die Haders Anfangsbild suggerieren könnte, die Verlockung des offenen Raums ist trügerisch, keine Bewegung bleibt hier unbeobachtet. Andrea lässt sich scheiden arbeitet immer wieder mit Bildern, die an Western erinnern, aber es geht nicht um die Eroberung und Eingliederung ‚unzivilisierter‘ Ländereien oder um den Konflikt des Einzelnen gegen die Gesellschaft. Im Gegenteil ist es hier gerade das Totgepflegte, Überdomestizierte, das sich gegen den Menschen richtet, das Gesellschaft von vornherein quasi verunmöglicht und vereinzelte, verwirrte Figürchen zurücklässt, die zwischen Kreisverkehr, Rasenmähroboter und Dorfdiskothek machen, was sich so gehört. Trailer |
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