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Im Kulturkeller Weinhaus Mehling, Hauptstrasse 30, 97816 Lohr am Main Eintritt: 5 € |
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Es sind die kleinen Dinge |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Es sind die kleinen DingePressestimmenMélanie Auffret inszeniert ihre Anstrengungen als schwungvolle Hommage an anarchischen Bürgersinn und Geselligkeit. Sie feiert ihr herziges Miteinander, aber die handelsübliche Sentimentalität hält sich im Rahmen. Auffrets Blick auf die Figuren ist hintergründig und diskret (auf Emiles Nachttisch entdeckt die Kamera lauter Bilderbücher); sie bangt mit ihnen, aber auch das Scheitern wäre eine Option, die sich mit Würde tragen ließe. Ein wehmütiger Zwiespalt öffnet sich: an den eigenen Wurzeln festzuhalten oder den Radius seines Lebens zu erweitern. Man lernt viel in dieser Zwergschule und dem Dorf, zu dem sie gehört. Regisseurin Mélanie Auffret setzt auf einen leichten Komödienton, um vom gar nicht so leichten Los derer zu erzählen, die sich ein Leben lang gezwungen sehen, ihr mangelndes Lese- und Schreibvermögen zu vertuschen und irgendwie zu kompensieren. Émile muss sich nun sogar von Siebenjährigen auslachen lassen. Natürlich ist es lustig, wenn das gestandene Mannsbild Émile mit einem Schulranzen durchs Dorf läuft oder auf den „Nachdenkstuhl“ verbannt wird. Der Film lässt sich solche Gags, die sich dank der Ausgangsidee quasi wie von selbst schreiben, keineswegs entgehen. Aber er reitet sie nicht zu Tode. Überhaupt kommt es der Komödie niemals in den Sinn, die ohnehin‘ schon gebeutelten Bewohner des kleinen Dorfes zum Gespött zu machen. Ganz im Gegenteil. Die Kamera betrachtet sie mit respektvoller Zärtlichkeit, immer auf der Suche nach all den Potenzialen, die ihnen und ihrem Gemeinschaftsleben über die letzten Jahrzehnte abhandengekommen sind: Nachbarschaftshilfe, Geselligkeit, die Kneipe als zweites Wohnzimmer. Trailer |
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