Home Programm aktuell Nächste Staffel Archiv

Zurück

Irdische Verse
Iran 2023, 77 min
• Darsteller
David: Bahram Ark
Selena: Arghavan Shabani
Aram: Servin Zabetian
Sadaf: Sadaf Asgari
Faezeh: Faezeh Rad
• Crew
Regie: Ali Asgari, Alireza Khatami
Buch: Ali Asgari, Alireza Khatami
Kamera: Adib Sobhani
Schnitt: Ehsan Vaseghi

 



























Irdische Verse

Pressestimmen

Der Vignettenfilm der iranischen Regisseure Ali Asgari und Alireza Khatami, dessen neun Interrogations-Situationen größtenteils in den Hochhausbüros von Teherans Stadtkern spielen, übt so subtil wie deutlich Kritik an den de facto diktatorischen Strukturen des Landes. Die autoritäre Formalität der Gespräche – in einer festen Einstellung spricht der oder die „Bittsteller:in“ Richtung Kamera und wird von inquisitiven, unverschämten und schlichtweg absurden Fragen geleitet und irritiert – hat einerseits etwas Poetisches und spiegelt die „Verse“ im Titel. Andererseits erinnert der Film an die kafkaesken Szenerien eines Roy Andersson.
Jenni Zylka - TAZ

Der Filmtitel zitiert das gleichnamige Gedicht von Forugh Farrochzad, einer der bedeutendsten iranischen Lyrikerinnen der Gegenwart. Assoziiert sind aber ebenso die »Satanischen Verse«. In ihnen spielte Salman Rushdie mit der Fiktion, dass man nicht wissen könne, ob die heilige Verkündigung nun aus dem Munde Mohammeds oder Satans kommt. Wie sehr diese Zweideutigkeit das totalitäre System stützt, veranschaulichen die Irdischen Verse in Perfektion. So weiß jeder der Sittenwächter nur zu gut, dass er eine Schmierenkomödie aufführt. Doch die eindeutige Zweideutigkeit religiöser »Unterwerfung« dient dem Machterhalt. Das in 77 Minuten deutlich zu machen, ist eine filmische Meisterleistung.
Manfred Riepe - epdFILM

Neun brillante, schwarzhumorige Episoden erzählen vom Alltag in der Islamischen Republik Iran
Denkt man an den Iran, fallen einem prompt die gnadenlos unter­drückten Massen­pro­teste nach dem Tod von Jina Mahsa Amini ein. Die junge Iranerin wurde fest­ge­nommen, weil sie nicht volls­tändig verschleiert war und starb durch Poli­zei­ge­walt. Außerdem denkt man an über­füllte Gefäng­nisse und öffent­liche Hinrich­tungen. Die Anklage gegen die Exeku­tierten lautete »Verbre­chen gegen Gott«. Obwohl sie »nur« gegen das Herr­schafts­system demons­triert hatten.
Um solche Schre­ckens­nach­richten geht es in Irdische Verse nicht. Im Hinter­grund schwingen sie jedoch mit und sorgen beim Zuschauen für große Spannung. Im Vorder­grund geht es um die Sorgen und Nöte von neun Durch­schnitts­men­schen.
Viktoria Oppenhoff - artechock.de

Trailer


 

Immer auf dem Laufenden bleiben - Mail mit Betreff "Newsletter" an
stattkino@stattkino-lohr.de schicken!