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Riefenstahl
Deutschland 2024, 115 min
• Crew
Regie: Andres Veiel
Drehbuch: Andres Veiel
Produktion: Sandra Maischberger
Bildgestaltung: Toby Cornish
Schnitt: Stephan Krumbiegel, Olaf Voigtländer, Alfredo Castro
Musik: Freya Arde
Sprecher: Ulrich Noethen

 






























Riefenstahl

Pressestimmen

Die Stärke an Veiels Film ist, dass er Ambi­va­lenzen, die Möglich­keiten von Wahrheit zulässt. Er zeigt zum einen eine moderne Frau, die sich immer wieder selbst­er­mäch­tigt, eman­zi­piert und neu erfindet und dafür über faktische Leichen geht. Sei es bezüglich ihres abge­bro­chenen Drehs über den Polen­feldzug oder den angeblich auch nach dem Zweiten Weltkrieg noch lebenden Roma- und Sinta-Statisten ihres in den 1940ern gedrehten, aber erst 1954 veröf­fent­lichten Films Tiefland. Veiel stellt hier stets so subtil wie nüchtern die Fakten gegen Riefen­stahls Aussagen.
Doch er zeigt auch die begabte, wage­mu­tige Schau­spie­lerin in jungen Jahren und die noch viel begabtere Regis­seurin und Schnitt­meis­terin, deren Filme heute noch beein­dru­cken, weil sie ihrer Zeit weit voraus waren.
Axel Timo Purr - artechock.de

Raffiniert geschnittener Dokumentarfilm
"Es war klar, dass ich nicht 700 Kisten in drei Tagen mal so durchstöbere und sage: Das nehmen wir, das nehmen wir, das nehmen wir, und jetzt fangt mal an zu schneiden", erzählt Andreas Veiel. Es sei immer wieder eine Entdeckungsreise gewesen, "wo wir das eine Dokument gefunden haben, manchmal zufällig ein zweites, ein drittes, was dann zu einer Erzählung wurde. Dann kam aber ein viertes Dokument, was alles wieder infrage gestellt hat." So konnte das Team um Veiel und Maischberger etwa nachweisen, dass Riefenstahl "ein Massaker in den ersten Kriegstagen in Polen nicht nur als Zeugin erlebt hat, sondern es möglicherweise sogar mit ausgelöst hat."
Moritz Holfelder - NDR-Kultur

Entstanden ist der Film durch die Initiative von Sandra Maischberger, die Leni Riefenstahl 2002 interviewt hatte. Der Umstand, aus ihr nicht wirklich etwas herausgelockt zu haben, veranlasste sie dazu, sich um Riefenstahls Nachlass zu bemühen, der 2016 an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz gegangen war. Gemeinsam mit Regisseur Andres Veiel ist ein Dokumentarfilm entstanden, der komplett aus seinem Material heraus gedacht ist. »Riefenstahl« kommt ohne kommentierende Interviews aus, nur gelegentlich gibt eine Offstimme knappe Hintergrundinformationen.
Riefenstahls Leben gleicht einer ständigen Verzerrung. So verdeutlicht der Film auch, dass die Manuskripte zu ihren Memoiren sich deutlich von der Schlussfassung unterscheiden; Aufnahmen zeigen, wie sie sich bei Interviews lautstark beschwert, weil sie nicht wollte, dass bestimmte Aussagen von ihr aufgenommen werden.
Jannek Suhr - epd-film.de

Trailer


 

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