Im Kulturkeller Weinhaus Mehling, Hauptstrasse 30, 97816 Lohr am Main Eintritt: 5 € |
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I, Tonya |
I, TonyaPressestimmen„I, Tonya“, eine Art Mockumentary, in der Regisseur Craig Gillespies Fiktives mit originalen Polizeiberichten und Interviews mischt, erzählt die eigentlich tragische Lebensgeschichte der Sportlerin nach und lässt das Publikum immer wieder aufs Neue entscheiden, wie es zu Tonya Harding, Margot Robbies bisher beeindruckendste Rolle, stehen möchte. Ist die „Eishexe“ die intrigante Kriminelle, welche die Medien aus ihr machten? Oder war die junge Frau – seit dem Kindesalter von ihrem missbräuchlichen Umfeld zermürbt und geschädigt durch die einfältigen Männer in ihrem Leben – vielleicht das größte Opfer in der Geschichte? Die böse Eishexe, die gegen die süße Eisprinzessin vorgeht, ist ein beliebtes Narrativ. Mitte der 1990er trat es schlagartig aus den Kindergeschichten in die Realität, nämlich in Gestalt der Eiskunstläuferin Tonya Harding. 1994 arrangierte ihr Ehemann einen Anschlag auf die nahezu perfekt prinzessinnenhafte Kontrahentin Nancy Kerrigan. Die Bilder der von einer Eisenstange empfindlich am Knie getroffenen und schreienden Kerrigan gingen um die Welt. Harding hat bis Januar dieses Jahres jegliche Mitwisserschaft stets abgestritten und wurde damals lediglich wegen Behinderung der Ermittlungen verurteilt. Doch ihre Rolle in diesem sehr traurigen Eisspektakel stand in den Medien sofort fest: Sie war die böse Eishexe. Als Tonyas Trainerin LaVona Harding ermahnt, dass Rauchen auf der Eisfläche verboten sei, antwortet die: "Dann rauche ich eben leise." Selten hatte das Rauchen eine so eindringliche Symbolik wie in diesem Film. Wenn die Mutter mit stumpfem Blick an ihrem Zigarillo zieht, dann meint man zu sehen, wie der Rauch seinen Weg in ihren Körper findet, wie sich schwarzer Teer auf rot-pulsierende Lungen legt. Ätzend. Zerstörerisch. So wie Tonya Harding langsam vergiftet wird, von den Worten der Mutter und den Schlägen ihres Freundes und späteren Ehemanns Jeff Gillooly. TrailerLinksVideo Filmkritik von Bert Rebhandl in faz.netFotos |
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