Paula - Mein Leben soll ein Fest sein
Deutschland 2016, 123 min • Mitwirkende
Paula Modersohn-Becker: Carla Juri
Otto Modersohn: Albrecht Schuch
Clara Westhoff: Roxane Duran
Rainer Maria Rilke: Joel Basman • Crew
Regie: Christian Schwochow
Buch: Stefan Kolditz & Stephan Suschke
Musik: Jean Rondeau
Kamera: Frank Lamm
Schnitt: Jens Klüber
Paula Mein Leben soll ein Fest sein
Pressestimmen
"»Frauen können keine Malerinnen werden«, sagt der Vater, und auch der Lehrer in der Künstlerkolonie Worpswede hat nur Verachtung für Frauen, die sich mit dem Pinsel angeblich nur die Langeweile vertreiben: Die Geburt sei der einzige Akt der Schöpfung, zu dem eine Frau fähig sei. Doch im Vergleich zu den Männern, die in der Kunst immer noch vor allem die wahrhaftige Abbildung der Wirklichkeit anstreben, wirkt Paulas Eigenwilligkeit frisch und modern. Einen Dreck schert sie sich darum, dass ihr Apfel wie ein Kohlkopf aussieht. Indem sie kompromisslos einfängt, was sie sieht und fühlt, sprengt sie die Konventionen ihrer Zeit. Und wenn im Umfeld von Worpswede auch der Dichter Rainer Maria Rilke auftaucht, dann eröffnen sich damit Kreuzungslinien zum Leben einer anderen, ungewöhnlich starken Frau, die ihrer Zeit weit voraus war, Lou Andreas-Salomé, der Kordula Kablitz-Post gerade einen Film gewidmet hat. Am Rande taucht auch noch die Bildhauerin Camille Claudel auf, die auf ihre Weise um Anerkennung ringen musste." epd-Film
"Sie war die größte deutsche Künstlerin ever
Der Film „Paula“ ist eine wahre Hymne auf die Unangepasstheit: Christian Schwochow verfilmt darin das Leben der großartigen Malerin Paula Modersohn-Becker. Ein wirklich gelungenes Biopic." Die WELT
“In ihrer Todesanzeige stand, dass »die Frau des Kunstmalers Otto Modersohn« gestorben sei. Noch am Grab: kein Wort über sie. Paula Modersohn-Becker starb im November 1907; 100 Jahre später wird man sagen: »Deutschlands Picasso war eine Frau.« Was ist hier geschehen?
An ihrem ersten Todestag versuchte einer, der ihr sehr nahe war, die Art ihres Malens noch einmal neu zu verstehen: »Und so wie Früchte sahst du auch die Fraun/ und sahst die Kinder so, von innen her/ getrieben in die Formen ihres Daseins./ Und sahst dich selbst zuletzt wie eine Frucht ...« Der Durchbruch ins Elementare, in die große, einfache Form, aber von „von innen her“. Rainer Maria Rilke schrieb sein Requiem für eine Freundin, es ist viele Seiten lang und beginnt mit der Erfahrung, dass Paula noch als Tote verhaltensauffällig war: »Nur du, du kehrst/ zurück, du streifst mich, du gehst um, du willst/ an etwas stoßen, dass es klingt von dir/ und dich verrät.«"
Der Tagesspiegel