Im Kulturkeller Weinhaus Mehling, Hauptstrasse 30, 97816 Lohr am Main Eintritt: 5 € |
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Shape of Water |
Shape of WaterPressestimmen"Die stumme Putzfrau und die geschundene Kreatur: Guillermo del Toros Film „The Shape of Water“ zeigt die Vereinigten Staaten, wie sie sein könnten, wenn Gott Surrealist wäre. Eine Dschungelkreatur, die halb Fisch, halb Mensch ist, wird mitten während der eisigsten Blizzardphase des Kalten Kriegs in einem amerikanischen Militärforschungslabor untersucht und gequält, wo eine stumme (aber nicht taube) Putzfrau die Kreatur kennen- und lieben lernt, während sich ein russischer Spion eingeschlichen hat, der den Amerikanern das Fabelviech rauben will, es dann aber zu retten beschließt, als die Militärs es töten wollen. Der Spion, die Putzfrau, deren schwarze beste Freundin und Kollegin sowie ein gescheiterter Werbegrafiker jenseits der fünfzig, der seine Männerliebe aus berechtigter Angst vor rabiater Homophobie nie gelebt hat, sind die Leute, auf die del Toro setzt, ihren Widersacher spielt der unübertreffliche Michael Shannon, dessen Schurkencharisma für zehn Standardfieslinge reicht – er braucht nur den Hut abzunehmen, Schwarze wegwerfend als „you people“ zu bezeichnen oder seine fürchterliche Form von Sex im Ehebett (die Frau muss dabei schweigen) vollziehen, und schon weiß man, wie übel das Land, das dieser Drecksack zu lieben erklärt, rundum war zu der Zeit, in die Donald Trump es derzeit zurückzuführen verspricht." "Guillermo del Toro zeigt amerikanische Wirklichkeit. Der All-American-Konditor schmeißt den schwulen Giles, nachdem der ihm Avancen macht, aus seinem Laden; ein afro-amerikanisches Pärchen darf gar nicht erst darin Platz nehmen. Vielleicht kein Zufall, wie Olivia Spencer (zu sehen in der Rolle als Elisas Kollegin Zelda) auch in einem Interview anmerkte, dass es ausgerechnet ein homosexueller Mann sowie eine schwarze Frau sind, die in diesem Film am meisten reden. Sie haben keine Macht, aber Stimmen, die immer lauter werden. Colonel Strickland (Michael Shannon) führt privat ein Musterleben seiner Zeit, Vorort-Siedlung, zwei Kinder, Cornflakes am Morgen, gefällige Ehefrau, Missionarsstellung, er hält ihr dabei den Mund zu, und er wünscht sich die Versetzung an einen ruhigeren Dienstort, sobald das „Ding“ erstmal getötet und untersucht wurde. In seiner Welt gelten Frauen nichts. Es ist ausgerechnet der Finger mit seinem Ehering, der Strickland von der Kreatur abgebissen wird. Und die Verwirklichung eines amerikanischen Traums, die der Soldat zuerst zögerlich, dann umso begeisterter angeht, machen die Fluchtkomplizen des Wesens zunichte: sein neuer mintgrüner Caddillac, ihm als die Zukunft verkauft, wird demoliert. “Man könnte von einem Monsterfilm über das schönste aller Gefühle sprechen. Von einer behutsamen Choreografie der Außenseiter – die zum trickreich ausgefochtenen Überlebenskampf wird. "
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