Im Kulturkeller Weinhaus Mehling, Hauptstrasse 30, 97816 Lohr am Main Eintritt: 5 € |
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Die Poesie der Liebe |
Die Poesie der Liebe
PressestimmenEs beginnt schon damit, dass Sarah sich 1971 in einer Bar unsterblich in den angehenden Schriftsteller Victor verliebt und wirklich alles tut, um ihn zu erobern. Sie belagert ihn per Telefon, macht sich an seinen besten Freund ran und wird die Geliebte seines Bruders. Und sie kriegt ihn, indem sie beim Weihnachtsdiner bei seinen großbourgeoisen Eltern dem Gemecker seines erzreaktionären Vaters schlagfertig Paroli bietet. »Die hat Eier!«, lobt der alte Chauvi. Ab da liegt der Mitterrand-Fan Victor Sarah zu Füßen. „Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau“ weiß der Phrasenfundus und kaschiert damit allzu gerne das paternalistische Bild des Machers und der Frau im Hintergrund, die ihm den Rücken freihält, die Kinder versorgt, die Familie am Laufen hält und nebenbei noch als Muse dient. Auf den ersten oberflächlichen Blick hin könnte man Nicolas Bedos’ literarische Liebesgeschichte Die Poesie der Liebe durchaus als schmissige Illustration des eingangs genannten Bonmots betrachten, doch der Film ist dann doch um einiges trick- und wendungsreicher und erzählt nebenbei eine der schönsten und amüsantesten Romanzen des zu Ende gehenden Kinojahres. Der Trick ist nicht gerade frisch: Ein Film fängt mit dem Ende an, kehrt dann zum Anfang zurück, um anschließend den Weg dazwischen zu erzählen. Die Erwartungen an Die Poesie der Liebe sind schnell gefasst: typisches, nettes Arthouse-Kino, gut besetzt, schön ausgestattet, ein bisschen nostalgisch-sepia verfärbt und etwas bieder. Und zum Teil erfüllt der Film diese Erwartungen auch. Zum Teil aber auch nicht. „Die schönste Liebesgeschichte des Jahr“ schrieb das altehrwürdige Branchenblatt Variety und traf damit eine Aussage, die man gleichzeitig doppelt und dreifach unterstreichen möchte und die doch nicht wirklich passt. TrailerFotos |
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