Im Kulturkeller Weinhaus Mehling, Hauptstrasse 30, 97816 Lohr am Main Eintritt: 5 € |
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The Favourite - Intrigen und Irrsinn |
The Favourite - Intrigen und IrrsinnPressestimmen"The Favourite" ist der dritte englischsprachige Film, den der griechische Regisseur Yorgos Lanthimos drehte, alle für die irische Produktionsgesellschaft Element Pictures. Der Film ist opulent und derb und fies und ungemein erfolgreich, er hat auf dem Filmfestival Venedig Kritik und Publikum begeistert und Preise abgeholt, und wird nun als mehrfacher Oscar-Anwärter gehandelt. Es ist ein bewährtes Genre, eins von Hollywoods liebsten, das Lanthimos hier bedient, den Zickenkrieg (und der deutsche Untertitel definiert gleich, was damit gemeint ist: "Intrigen und Irrsinn").. Die Favoritin war am britischen Königshof unter Regentin Anne eine staatstragende Kategorie. Wer die Favoritin der Königin war, fand sich als Lieblingshofdame in der Position mit der größtmöglichen politischen Einflussnahme wieder. Queen Anne hatte das Regieren satt, so sagen die Quellen und so inszeniert es nun auch Yorgos Lanthimos jüngster Filmcoup. Auf der politischen Agenda steht im Jahr 1708, als die Handlung von The Favourite einsetzt, die Wiederherstellung des europäischen Friedens – wir befinden uns mitten im Spanischen Erbfolgekrieg, der sich unter Queen Anne bis nach Nordamerika ausweitete. Es ging um europäische Vorherrschaft und Einflussnahme, und auch immer darum, die allzu mächtigen Franzosen im Zaum zu halten. Am englischen Hof, Anfang des 18. Jahrhunderts, herrscht ein Klima kleiner Grausamkeiten. Die gichtgeplagte Königin (Olivia Colman, "Broadchurch") tritt selten in Erscheinung, die Politik überlässt sie einem Haufen von Tölpeln: Im jungen Zweiparteiensystem gibt es Whigs und Tories, die einen sind für weiteren Krieg mit Frankreich und haben dunkle Perücken, die anderen sind dagegen und haben weiße Perücken auf. Am Hof versuchen sie sich in offenen Debatten oder versteckten Intrigen, bewerfen sich etwa nackt mit Granatäpfeln. In die Scheiße fliegt hier jeder mal. Und zwischendurch gibt es Ananas und Gerüchte von Aufständen des kriegsmüden Volks. TrailerLink"Siebzehn Leerstellen im königlichen Herzen" - Videokritik von Andreas Kilb - FAZFotos |
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