Im Kulturkeller Weinhaus Mehling, Hauptstrasse 30, 97816 Lohr am Main Eintritt: 5 € |
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Vice - Der zweite Mann |
Vice - Der zweite MannPressestimmenIrgendwann, nach seiner Zeit im Repräsentantenhaus, den Jahren als Verteidigungsminister, an der Spitze des Multinationals Halliburton und den zwei Amtszeiten als Vizepräsident, hat Dick Cheney nur noch einen mächtigen Gegner: Kopenhagener. Wie auch in The Big Short geht es McKay in Vice darum, zu beschreiben, wie mangelnde Wachsamkeit Ungeheuer gebiert. Der Film will Cheneys aufhaltsamen Aufstieg "so wahr wie möglich" nacherzählen, was in Anbetracht dessen berüchtigter Geheimniskrämerei nicht ganz einfach ist – eine Tatsache, der der Film in seiner zerklüfteten Struktur und seiner formalen Kühnheit Rechnung trägt. Klar, Cheneys Klassiker dürfen nicht fehlen: die Lügen vor der UN (wo McKay einen von Tyler Perry gespielten Colin Powell und den historischen Joschka Fischer in dieselbe Szene montiert), Abu Ghraib, die Machenschaften seines Stabschefs Lewis "Scooter" Libby, die Affäre um die enttarnte CIA-Agentin Valerie Plame. McKay klappert geduldig viele der unglaublicheren Anekdoten ab, von denen jeder Zuschauer garantiert einige schon wieder vergessen hat – der Rezensent etwa hatte verdrängt, dass Cheney bei einem Jagdausflug einem Mann ins Gesicht geschossen hatte. „Vice“ zeichnet den Werdegang Cheneys von einem saufenden Niemand in Colorado zu einem der mächtigsten Männer der USA nach. In einem Interview mit dem kalifornischen Radiosender KCRW hat McKay die Rolle von Cheneys Frau, Lynne Cheney, als treibende Kraft hinter dieser Karriere betont: „Egal wen Lynne geheiratet hätte, er wäre Präsident geworden.“ Eine Deutung, die er immer wieder in den Aufstieg Cheneys vom Assistenten Donald Rumsfelds während dessen Zeit in der Regierung von Richard Nixon über Cheneys Zeit als Verteidigungsminister unter George H. W. Bush bis zur Vizepräsidentschaft unter Bushs Sohn einwebt. TrailerFotos |
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