Im Kulturkeller Weinhaus Mehling, Hauptstrasse 30, 97816 Lohr am Main Eintritt: 5 € |
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MI 30. Oktober |
Unser Kellerkino ist in der Regel ja eine gemütliche Angelegenheit: Man kommt zwanglos, sucht sich gemütlich seinen Lieblingsplatz und bereitet sich mit Schoppen und Weinecken auf den Filmgenuß vor. Bei den Vorführungen des "Jungen" im August habt ihr uns aber zum Schwitzen gebracht! Trotz in weiser Voraussicht angesetzter Zusatzvorstellung und noch einer spontan angesetzten Vorstellung danach, haben wir in vier Vorstellung immer noch nicht für jeden einen Platz gefunden. Die bewegendste deutsche Tragikomödie des Jahres | |
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MI 06. November 2019 |
YuliEr tanzt sich selbst, Carlos Acosta, der weltberühmte Tänzer aus Kuba, in dieser Filmbiografie, gedreht von der spanischen Regisseurin Iciar Bollain. Carlos tanzt mit jungen Freunden die Stationen und Passionen seines Lebens, die Zweifel und Verzweiflungen des mühsamen Weges zum Erfolg, von der nationalen Ballettschule in Havanna bis nach London, zum Royal Ballet, wo er als erster Schwarzer den Romeo tanzt. Sein Vater Pedro hat ihn auf den Weg gebracht, unbeirrbar, unerbittlich, er stammt aus einer alten Sklavenfamilie und bezieht daraus seinen Stolz. Wir sind Krieger, erklärt er dem Sohn. | |
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MI 13. November 2019 |
Barry Jenkins hat diesen Roman (der in deutscher Übersetzung unter dem Titel „Beale Street Blues“ kürzlich bei dtv erschienen ist) verfilmt, Regina King für die Rolle von Tishs Mutter gerade einen Oscar gewonnen. Es ist ein Film in warmen Farben, der die Liebe ins Zentrum stellt und sie keinen Moment aus den Augen verliert. Auch hier sind die Verhältnisse erschütternd, auch hier ist die Aktualität des Befundes über den Rassismus in Amerika greifbar wie auch seine historische Kontinuität. Aber dennoch ist dies ein Film der Ermächtigung, der den Figuren enormen Handlungsspielraum einräumt. Nur Daniel, niederschmetternd gespielt von Brian Tyree Henry, ist nach mehreren Gefängnisaufenthalten geschlagen, er wird nicht mehr auf die Beine kommen können. Die eine große Szene, die er in diesem Film hat, reicht, um das volle Ausmaß der Brutalität, der diese Figuren ausgesetzt sind, zu ermessen. | |
Dienstag 19. November 2019 |
80 Jahre - Ende der israelitischen Kultusgemeinde Lohr
Letzte Zeugin. Anita Lasker-Wallfisch überlebte Auschwitz und Bergen-Belsen
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MI 20. November 2019 |
Matriarchalische Mafiasaga Man sollte sich nicht von den ruhigen Bildern der Steppenlandschaft zu Beginn von „Birds of Passage“ täuschen lassen. Das hier ist kein elegischer Arthouse-Film, das ist ein großes kolumbianisches Mafia-Epos. Man tut besser daran, dem Gespräch der Frauen zu vertrauen, denn wie Ursula [Oberhaupt des Stammes] schon erklärt hat, gilt das Wort – und damit ist man bereits mittendrin in der Kultur der Wayuu, auf deren Stammesgebiet im Norden Kolumbiens sich in den 1960er bis 1980er Jahren die Ereignisse zutrugen, die dem Film zugrunde liegen. [...] | |
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MI 27. November 2019 |
Natürlich war es kein Zufall, dass Schnabel schon in Basquiat all die Fragen verhandelte, die auch ihn selbst als Künstler betreffen: der beleidigende Entschlüsselungswahn der Kritiker, die enervierende Oberflächlichkeit von Sammlern, die sich fragen, ob sie mit dem grünen Farbton leben könnten, die künstlerische Integrität angesichts kommerziellen Erfolgs. In Van Gogh beschäftigt Schnabel sich nun mit einem Maler, der zu Lebzeiten nur ein einziges Bild verkauft hat, seine Kunst aber trotzdem unablässig verteidigen musste, weil er seiner Zeit schlicht voraus war: "Vielleicht hat Gott mich zu einem Maler gemacht für Menschen, die noch gar nicht geboren sind", sagt dieser van Gogh einmal im Film. Die Eigenständigkeit seiner Bilder gegenüber der realen Welt verstörte viele seiner Zeitgenossen, häufig wurden seine Gemälde als hässlich empfunden. [...]"Außerdem ist Willem extrem physisch und in großartiger Form, wohingegen van Gogh mit 37 schon ziemlich ausgemergelt war. Damals lag die Lebenserwartung bei 42, jetzt liegt sie bei 82 – ich würde also sagen, proportional sind die beiden exakt gleich alt. Aber so rational habe ich gar nicht darüber nachgedacht." Schnabel sollte recht behalten. Für seine intensive Art, sich dem Maler nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich anzuverwandeln, wurde Willem Dafoe weltweit für zahllose Preise nominiert, darunter auch für Golden Globe und Oscar. Und auf dem Filmfestival in Venedig wurde er mit der Coppa Volpi als bester Schauspieler geehrt. | |
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MI 4. Dezember 2019 |
Marie Kreutzer erzählt eine ganz ähnliche Geschichte wie Maren Ades "Toni Erdmann". Statt väterlichen Scherze steht die Beziehung zur schizophrenen Schwester im Mittelpunkt. Ein intensiver Film, der uns begeistert hat - unbedingt ab in den Keller! Unternehmensberaterin mit paranoider Schwester | |
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MI 11. Dezember 2019 |
Diese Frau hat Geschichte geschrieben. Und sie tut es bis heute: die Supreme Court-Richterin Ruth Bader Ginsburg. Das spannende Biopic über die frühen Karrierejahre der inzwischen 85jährigen amerikanischen Gallionsfigur der Justiz und Amerikas Ikone der Gleichberechtigung kommt zum richtigen Zeitpunkt in die Kinos. Die Anhörung des neuernannten Supreme Court Richters Bret Kavanaugh hat gezeigt, wie frauenfeindlich das gesellschaftliche Klima in Zeiten von #MeToo noch ist. Und wie dringend das Gericht starke, unabhängige Richterinnen wie Ruth Bader Ginsburg braucht. Eindrucksvoll erinnert Regisseurin Mimi Leder mit ihrer hoffnungsvollen Hommage, die zu keiner Minute ein trockenes Gerichtsdrama ist, wie hart Rechte erkämpft wurden. Und dass dieser Kampf noch lange nicht zu Ende ist. | |
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MI 18. Dezember 2019 |
Vom ersten Moment an, als Elton John (Taron Egerton), verkleidet wie ein glitzernder Paradiesvogel, zum Refrain von „Goodbye Yellow Brick Road“ in eine Entzugsklinik marschiert, weil er nach ungefähr allem süchtig ist, sind die Weichen gestellt: Der Film verläuft stimmungsmäßig in hohen Wellen. Der Sänger landet in einer Therapiegruppe und erzählt dort sein Leben nach, seine musikalischen Erfolge, seine enge Freundschaft zu seinem Songwriter Bernie Taupin (Jamie Bell), seine unglückliche Liebesbeziehung zu seinem ausbeuterischen Manager John Reid (Richard Madden) und, das vor allem, seine Kindheit mit einer distanzierten Mutter und einem eiskalten Vater. Dazwischen werden seine Hits serviert, in leicht veränderten Arrangements und großartig gesungen von Taron Egerton, der ihnen seinen eigenen Stempel aufdrücken durfte und nicht einfach nur wie Elton John klingen musste – das hat „Rocketman“ dem Freddie-Mercury-Film „Bohemian Rhapsody“ voraus, mit dem er sich natürlich vergleichen lassen muss und bei dem ebenfalls Dexter Fletcher Regie führte. |
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